Siera-Allianz

Gefahr unter Wasser - Kampfmittelräumung als Voraussetzung für die Sanierung von kontaminierten Gewässern

Blog Post

Unsichtbare Gefahr im Untergrund

Auch Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs schlummert auf dem Grund vieler deutscher Gewässer eine unsichtbare Bedrohung: versenkte Bomben, Granaten und Munitionsreste. Diese Altlasten sind oft unter den Sedimenten der letzten 80 Jahre verborgen - eine latente Gefahr für Mensch, Umwelt und geplante Sanierungsmaßnahmen. Die sichere Bergung dieser Kampfmittel ist eine technisch komplexe und interdisziplinäre Aufgabe - und eine zwingende Voraussetzung für jede nachhaltige Gewässersanierung.

Ein Projekt mit Tiefgang: Kampfmittelräumung als erster Schritt

Ein aktuelles Projekt von M&P Ingenieurgesellschaft - ein Mitglied der SIERA Alliance in Hannover ist ein Beispiel für die Herausforderungen.
In einem sanierungsbedürftigen Regenrückhaltebecken sollte das kontaminierte Sediment entfernt werden. Doch bevor der Saugbagger anrücken konnte, um das Sediment zu entfernen, war eine gründliche Erkundung des Gewässerbodens notwendig - das Becken existierte bereits vor dem Zweiten Weltkrieg.

Mit Hilfe modernster Wassersondierung untersuchte ein Fachunternehmen den Gewässergrund von der Oberfläche aus mit einem hochauflösenden 5-Kanal-System. Das Ziel war es, verdächtige Strukturen im und unter dem Sediment zu identifizieren.

Die Auswertung bestätigte schnell, dass eine Sanierung ohne vorherige Kampfmittelräumung nicht möglich war. In enger Zusammenarbeit mit den internen Abteilungen von Sprengstoff, Naturschutz und Wassersanierung, M&P entwickelte ein umfassendes Räumungskonzept inklusive Ausschreibungsunterlagen sowie einen Landschaftspflegeplan nach den Vorgaben der unteren Naturschutzbehörde.

Vom Verdacht zur kontrollierten Sprengung

Die Räumung begann mit einem Bergungskomplex, der aus einem 15 × 15 m großen Ponton mit Hydraulikbagger und zwei Gruppen von Tauchern bestand. Neben kleinen metallischen Gegenständen wurden bei der vorangegangenen Sondierung auch größere, tiefere Verdachtspunkte entdeckt.

Die Inspektion durch Taucher bestätigte den schlimmsten Verdacht: Es war eine Fünfhunderter-Bombe mit intaktem Langzeitzünder.
Der Kampfmittelräumdienst und die Feuerwehr als Gefahrenabwehrbehörde reagierten sofort - es wurde ein Sperrgebiet eingerichtet, die Rettungsdienste wurden koordiniert und nach der erfolgreichen Evakuierung der Bewohner wurde vor Ort eine kontrollierte Sprengung durchgeführt.

Ein weit verbreitetes Problem - und eine zentrale Aufgabe

Solche Funde sind keine Einzelfälle, sondern spiegeln ein weit verbreitetes Problem der städtischen Gewässer wider. Die Räumung von Kampfmitteln ist viel mehr als ein sicherheitsrelevanter Zwischenschritt: Die Zukunft des Gewässers kann erst dann beginnen, wenn die explosive Vergangenheit beseitigt ist - durch die Beseitigung kontaminierter Sedimente, die Wiederherstellung ökologischer und wasserwirtschaftlicher Funktionen und die Rückgewinnung wertvoller Naturräume.

Fazit: Sicherheit schafft die Zukunft

Die Erfahrungen aus Hannover zeigen, wie wichtig interdisziplinäre Planung und technische Präzision für die sichere Sanierung von verschmutzten Gewässern sind.
Mit Projekten wie diesem, M&P Ingenieurgesellschaft - ein Mitglied der SIERA Alliance - leistet einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigen und sicheren Umgang mit unserer Umwelt.

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Eine Botschaft des Gründers: Florian von Tucher

Mitte der 2000er Jahre führte mich mein Engagement in der Entwicklungshilfe in einige der abgelegensten und ärmsten Regionen der Welt. 

In Nordtibet, der Mongolei und Westchina, wo ich an der Umsetzung dezentraler Abwasserreinigungssysteme beteiligt war, wurde mir klar, dass ich ein tieferes Ziel brauchte. Obwohl ich später in der Immobilienentwicklung erfolgreich war, hat mich der Wunsch, etwas zu bewirken, nie verlassen.  

Ein entscheidender Moment war, als ich von meinem Freund und Mentor, Kardinal Peter Turkson, der damals das Dikasterium für die Förderung der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung der katholischen Kirche leitete, nach Ghana eingeladen wurde. Inzwischen ist er zum Päpstlichen Kanzler der Akademie der Wissenschaften und zum Päpstlichen Kanzler der Sozialwissenschaften ernannt worden.  

Kardinal Turkson hatte einen großen Einfluss auf mich. Seine Einladung gab mir die Möglichkeit, mir aus erster Hand ein Bild von den Entwicklungsbedürfnissen des Landes zu machen. Wir sprachen über meine Erfahrungen in China und stellten uns gemeinsam ein Entwicklungsmodell vor, das in einer Gemeinde Wurzeln schlagen und sich dann allmählich ausbreiten würde. Wir glaubten, dass kleine, strategische Schritte zu einer dauerhaften Veränderung führen können - genau wie das biblische Gleichnis vom Senfkorn, das zu etwas wächst, das viel größer ist als seine bescheidenen Anfänge. 

Kardinal Turksons unerschütterlicher Glaube an diese Vision und seine Ermutigung bildeten die Grundlage, auf der die Mustard Seed Foundation aufgebaut wurde. Seine unerschütterliche Unterstützung, Weisheit und Führung haben nicht nur den Auftrag der Stiftung, sondern auch meinen persönlichen Weg geprägt. 

Mit Unterstützung des Kardinals und des Büros für integrale menschliche Entwicklung (IHD) arbeiteten wir zunächst mit dem IHD zusammen, bevor wir die Mustard Seed Foundation als eigenständige Organisation in Deutschland gründeten. Wir hatten das Glück, von zahlreichen europäischen Spendern unterstützt zu werden, was uns daran erinnert, dass es bei unserer Mission nicht nur um individuelle Bemühungen geht, sondern um eine kollektive Wirkung. 

Die Zusammenarbeit ist ein Eckpfeiler unserer Arbeit. Wir haben uns mit Organisationen wie Caritas und Rotary International zusammengetan, um unsere Reichweite zu vergrößern. Eine unserer wirkungsvollsten Kooperationen war die mit der M&P Group, die uns ihre technischen Konzepte, die Projektüberwachung und die hochwertige technische Ausführung zur Verfügung stellt, sodass 100% der Spendengelder in die Projekte selbst fließen können. 

Eine dieser Initiativen ist die Clean Water Initiative, die in Zusammenarbeit mit der M&P Group ins Leben gerufen wurde. Im Jahr 2024 haben wir einen Brunnen in Ndoss, Senegal, fertiggestellt, der die landwirtschaftliche Effizienz deutlich verbessert und die örtliche Gemeinde stärkt. Dieses Projekt verkörpert unser Engagement für nachhaltige Lösungen - angefangen bei sauberem Wasser und dem schrittweisen Aufbau einer Infrastruktur, die eine langfristige Entwicklung unterstützt. 

Unsere Arbeit orientiert sich eng an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) und konzentriert sich auf Armutsbekämpfung, wirtschaftliches Empowerment, ökologische Nachhaltigkeit und humanitäre Hilfe. Unser Modell ist einfach, aber effektiv: Wir beginnen mit einem Projekt und erweitern es Jahr für Jahr, um ein Ökosystem der Unterstützung zu schaffen. Ein Wasserbrunnen führt zu einer Schule, die wiederum zu erneuerbaren Energielösungen führt, was wiederum wirtschaftliche Möglichkeiten fördert. Mit der Zeit verändern diese Bemühungen ganze Regionen. 

Die Mustard Seed Foundation ist ein Beweis dafür, was mit einer Vision, einem starken Engagement und dem Glauben an ein Senfkorn erreicht werden kann. Doch ohne den Glauben und die Ermutigung von Kardinal Peter Turkson wäre das alles nicht möglich gewesen. Sein unerschütterlicher Glaube an unsere Mission hat mir den Mut gegeben, die Herausforderungen zu bestehen und unseren Einfluss weiter auszubauen. Während wir unsere Arbeit fortsetzen, werden wir weiterhin von der Überzeugung angetrieben, dass kleine Anfänge zu großen Ergebnissen führen können, die in den Gemeinden, denen wir dienen, Hoffnung und dauerhafte Veränderungen bewirken. Sein Glaube, seine Vision und sein Engagement für die Menschenwürde sind tief in jede unserer Initiativen eingewoben.